Ich interessiere mich dafür, was man als einzelne Person für seine Umwelt tun kann, insbesondere in Bezug auf alltägliche Ernährung.“, so Jaymee Sperl aus der Jahrgangstufe Q1. Sie war es, die dieses Thema im Rahmen der Projektwoche 2022 angestoßen hat. Gemeinsam mit den Lehrkräften Birte Kuhnen und Jonathan Menges, entwickelte Jaymee ein Projekt, dass sich mit ganz einfachen, alltäglichen Dingen auseinandersetzt.
In einem ersten Schritt geht es um ein bei jedem Schüler präsenten Thema: Dem Essen. Gemeinsames einkaufen mit anschließendem Kochen steht auf der Tagesordnung. Für viele Schülerinnen und Schüler ein echtes Highlight, wie die Auswertung unseres Fragebogens zeigt. Acht von zehn Schülern gaben an, dass vor allem der Aspekt der gesunden Ernährung ein Grund gewesen sei, dieses Projekt zu wählen.
„Nach den ersten Tagen gab es bereits einige echte `Aha Momente´ “, berichtet Till Haacke aus der Q2. Beispielsweise das gemeinsame Einkaufen sorgte für einige neue Erkenntnisse. „Mir war vorher nicht wirklich bewusst, worauf ich bei der Auswahl meiner Produkte konkret zu achten habe. Jetzt weiß ich, dass regionale und saisonale Produkte einen echten Unterschied machen, erklärt der Abiturient weiter.
Auch Jonathan Menges hatte bereits einen solchen „Aha Moment“. Er fand heraus, dass der Karton einer Pizza eigentlich im Restmüll entsorgt werden muss. „Ich habe meine Pizzakartons seit über zwei Jahrzenten immer in den Papiermüll geschmissen und nie darüber nachgedacht, dass die Fettreste auf dem Karton den Papierresten überwiegen“, erzählt der Sportlehrer.
Ein weiterer Programmpunkt stellte der Schulweg dar. Es sollte geschaut werden, wie nachhaltig der eigene Schulweg eigentlich wirklich ist. Hierfür startete das Projekt eine Fahrrad- und Bustour, um die CO2 Bilanz der verschiedenen Transportmittel zu vergleichen. Bei einem angenommenen Schulweg von ungefähr 12 Kilometern, stößt der eigene PKW fast doppelt so viel CO2 aus, wie die Nutzung des ÖPNVs. Ein Fahrrad für den Schulweg zu benutzen ist mit Abstand am klimafreundlichsten, stellte sich heraus. „Es ist natürlich oft einfacher den Bus zu nutzen aber ich möchte zukünftig eindeutig öfter mit dem Rad fahren“, stellt ein Schüler nach dem gemeinsamen Projekt fest.
Nach fünf Projekttagen soll am Ende der Woche eine Checkliste erarbeitet werden, die auch über die Projektwoche hinaus für umweltbewusstes, nachhaltiges konsumieren sensibilisiert und ganz konkret daran erinnert, welche Dinge jeder einzelne in seinem eigenen Alltag optimieren kann. „Wenn wir alle diese kleinen Optimierungen in unserem Tagesablauf integrieren, dann ist die Gesamtwirkung ziemlich groß, fasst Birte Kuhnen zusammen. „Mithilfe einer solchen Checkliste hat jeder etwas in der Hand und kann immer wieder gebündelt Informationen einsehen.“, ergänzt Herr Menges.
Wir finden, dass dieses Projekt einen echten Mehrwert bietet für alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler. Anstatt sich mit großen Zusammenhängen zu befassen, werden die Dinge auf das alltägliche runter gebrochen.
Alexander T. Nimtz (Q2)