Journalisten in der Türkei

In der Türkei wird die Pressefreiheit seit dem Putschversuch stark eingeschränkt. Dies zeigte sich nun sehr deutlich an dem Verhalten der türkischen Behörden gegenüber dem deutschen Journalisten von ZDF und ARD, Jörg Brase. Diesem wurde erstmal die Akkreditierung verweigert, aber nun wird sie ihm doch gegeben. Der folgende Text liefert die wichtigsten Daten.

Mitte Februar wurde dem Korrespondenten des ZDF mitgeteilt, dass ihm die Akkreditierung verweigert wird. Das sei ein Rausschmiss, beklagt die Organisation „Reporter ohne Grenzen“. Denn wenn einem Journalisten die Akkreditierung verweigert wird, muss er innerhalb von zehn Tagen das Land verlassen. In der Türkei sitzen mindestens 50 Journalisten in Gefängnissen, und mehrere ausländische Journalisten warten noch auf ihre Akkreditierung. Viele Journalisten kritisieren, dass die Türkei von der EU Hilfsgelder bekommt, aber den Journalisten aus der EU schaden. Ein Beispiel für die mangelnde Pressefreiheit ist Denis Yücel, der erst durch Briefaktionen von „Amnesty International“ sowie auf Druck der EU und erste Strafmaßnahmen von der Türkei am 18. Februar 2018 aus dem Gefängnis entlassen wurde, nachdem er mehr als ein Jahr im Gefängnis saß.

Vor einigen Tagen wurde Jörg Brase mitgeteilt, dass ihm die Akkreditierung doch erteilt wird. Aber auch diesmal waren Strafmaßnahmen nötig. Denn das Außenministerium verhängte Warnungen für deutsche Bürger, in die Türkei zu reisen, denn dort würden nach Lust und Laune Menschen verhaftet. Vor allem für deutsche Bürger sei es gefährlich, dorthin zu reisen. Nun hofft auch die „Tagesspiegel“-Redaktion aus Berlin, dass ihr Korrespondent Thomas Seibert doch noch eine Akkreditierung bekommt. Und es besteht der Wunsch, dass auch in der Türkei bald wieder eine Pressefreiheit hergestellt wird.